Marktbeobachtung

Die Zentralbanken im Fokus

Market Updates

Wichtige Themen für diese Woche

  • Entscheidungen der Zentralbanken: Die Sitzungen der Fed, EZB und BoC werden die Marktstimmung prägen. Es wird erwartet, dass die Fed die Zinsen unverändert lässt, während die EZB und BoC ihre Lockerungspolitik fortsetzen.
  • Fokus auf Wirtschaftsdaten: US-BIP- und Inflationsdaten spielen eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung der Erwartungen an die Geldpolitik. Auch der australische Verbraucherpreisindex und Chinas Einkaufsmanagerindizes sind wichtige Indikatoren.
  • Geopolitische Auswirkungen: Trumps Handelspolitik und seine weichere Rhetorik gegenüber China könnten die Marktstimmung in Richtung riskanterer Anlagen verschieben, was den USD, Aktien und Rohstoffe beeinflussen könnte.

Eine entscheidende Woche für die Zentralbanken

Diese Woche wird ein bedeutender Moment für die globalen Märkte sein, da die Federal Reserve (Fed), die Europäische Zentralbank (EZB) und die Bank of Canada (BoC) ihre geldpolitischen Entscheidungen bekannt geben. Diese Ankündigungen werden voraussichtlich erhebliche Auswirkungen auf die Marktstimmung haben, insbesondere auf den Devisenmarkt. Hier ist, was zu erwarten ist.

Federal Reserve: Wahrscheinlich unverändert

Es wird allgemein erwartet, dass die Fed die aktuellen Zinssätze beibehält. Die robuste wirtschaftliche Entwicklung und die anhaltende Inflation lassen wenig Raum für sofortige Zinssenkungen. Dovische Signale, wie jüngste Kommentare von Fed-Gouverneur Christopher Waller, deuten jedoch darauf hin, dass Zinssenkungen in Betracht gezogen werden könnten, wenn die Inflation weiter nachlässt.

Die Märkte werden den Ton der Fed während der Sitzung genau beobachten. Ein weniger aggressiver Ansatz könnte den US-Dollar schwächen. Außerdem werden wichtige Wirtschaftsdaten, einschließlich des BIP-Wachstums für das 4. Quartal (prognostiziert bei 2,6 %) und der PCE-Inflation, eine wichtige Rolle bei der Gestaltung der Markterwartungen spielen.

Bank of Canada: Vorreiter bei Zinssenkungen

Die BoC wird voraussichtlich die Zinsen um 25 Basispunkte senken und damit ihre Rolle als erste große Zentralbank fortsetzen, die die Zinsen senkt. Mit einer Inflation von 1,8 % im Dezember und politischen Unsicherheiten, die die Stimmung belasten, bleibt der kanadische Dollar unter Druck.

Investoren werden auf Hinweise in Bezug auf die zukünftige Ausrichtung der BoC-Politik achten, insbesondere angesichts der sich abschwächenden Wirtschaft und der Tarifbedrohungen aus den USA.

Europäische Zentralbank: Ein Drahtseilakt

Es wird auch erwartet, dass die EZB die Zinsen um 25 Basispunkte senken wird. Die Inflation im Dienstleistungssektor bleibt hoch, aber schwaches Wirtschaftswachstum und anhaltende geopolitische Spannungen in Europa erschweren die Aussichten.

Sollte EZB-Präsidentin Christine Lagarde eine aggressivere Haltung bezüglich künftiger Zinssenkungen signalisieren, könnte der Euro weiter unter Druck geraten. Die Märkte werden ihre Kommentare genau analysieren, um Hinweise auf den weiteren Kurs zu erhalten.

TikTok, Trump und Zölle

Diese Woche war ein Auf und Ab von politischen Entscheidungen des Präsidenten Donald Trump. TikTok wurde in den USA kurzzeitig blockiert, der Bann wurde jedoch nur einen Tag später wieder aufgehoben. Der Schritt schien ein kalkulierter Versuch zu sein, ByteDance, dem Mutterunternehmen von TikTok, dazu zu bewegen, strengere Regeln für die Datentransparenz und -weitergabe einzuhalten. Obwohl die Plattform wieder online ist, verdeutlicht der Vorfall die anhaltenden Bedenken der Administration hinsichtlich nationaler Sicherheitsrisiken im Zusammenhang mit ausländischen Technologieunternehmen.

Unterdessen bleibt Trumps Handelspolitik ein heißes Thema für Marktbeobachter. Kürzlich hat er seinen Kurs etwas gemildert, potenzielle Zölle auf kanadische und mexikanische Importe verzögert und signalisiert, dass er lieber Handelsabkommen verhandeln möchte, anstatt Strafmaßnahmen zu verhängen. Dennoch hat seine Administration neue Zölle auf chinesische Waren nicht ausgeschlossen, mit einer Entscheidung, die Anfang Februar erwartet wird.

Der wahre Aufreger war jedoch die Vorstellung von Trumps „Projekt Stargate“, einer 500-Milliarden-Dollar-Initiative für KI-Infrastruktur, die als die größte der Geschichte bezeichnet wird. Der Plan umfasst den Bau von 20 riesigen Rechenzentren im ganzen Land, die fortschrittliche KI-Systeme betreiben sollen. Schlüsselunternehmen wie Nvidia, Meta und Alphabet (Muttergesellschaft von Google) werden von dieser Initiative profitieren, da sie die Technologie und Cloud-Infrastruktur liefern, die für dieses ambitionierte Projekt erforderlich sind.

Mit Stargate kombiniert Trump einen härteren Kurs gegen ausländische Plattformen wie TikTok mit massiven Investitionen in US-Innovationen. Diese Doppelstrategie soll die technologische Dominanz der USA sichern und gleichzeitig wachsende Bedenken hinsichtlich der nationalen Sicherheit und ausländischen Einflussnahme im digitalen Raum adressieren.

Top-Ereignisse der Woche

Montag: USA: Verkäufe neuer Häuser

Dienstag: China: Chinesisches Neujahr

Mittwoch: Fed-Zinsentscheidung

Donnerstag: EZB-Zinsentscheidung

Freitag: BIP Polen

 

Chart der Woche: Adobe

Adobe Chart AI

Adobe scheint den KI-Hype zu verpassen. Wird die Aktie ihren Abwärtstrend fortsetzen oder steht ein Rebound bevor? Denken Sie daran, dass vergangene Ergebnisse keine Garantie für zukünftige Ergebnisse sind.